MDMA in der Psychotherapie

Zur Klassifizierung wird MDMA auch als Entaktogen bezeichnet, was wörtlich so viel wie „innere Rührung erzeugend“ heißt. Dieser Begriff wurde in den 80er Jahren eingeführt und meint, dass es innere Gefühle verstärkt und die Fähigkeit verleiht diese besser wahrzunehmen und persönliche Probleme zu erkennen. Weiters wird es auch als Empathogen bezeichnet, was bedeutet, dass es Vorurteile und Berührungsängste vermindert und ein höheres Einfühlungsvermögen in bezug auf andere Personen verleiht. Diese Eigenschaften sind der Grund, warum es bis zu seinem Verbot immer wieder in der Psychotherapie eingesetzt wurde. Ein weiterer Effekt, der dem Therapeuten sehr nützlich sein kann ist die Aktivierung des Langzeitgedächtnis, was die Möglichkeit gibt, sich an längst Verdrängtest wieder zu erinnern und es mit dem Therapeuten zusammen aufzuarbeiten.

Durch die erhöhte Akzeptanz – auch sich selbst gegenüber – unter MDMA-Einfluss kann die Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Klient erheblich erleichtert werden. Auf der einen Seite ist der Patient offener für Lösungsvorschläge und kann seine persönlichen Probleme aus einer gelösteren Perspektive sehen, zum anderen kann sich auch das erhöhte Selbstwertgefühl positive auf den Therapieerfolg auswirken. Die empathogene Wirkung kann auch bei einer Partnertherapie sehr hilfreich sein und den Weg zueinander ebnen.